KAOS, eine Liebeserklärung… von Felix Telzerow
Felix studiert Mechatronik und arbeitet als Hausmeister im KAOS. Was er den ganzen Tag so macht und was ihm am KAOS gefällt, erzählt er im Interview.
Wer genau bist du?
Ich bin Felix, 23 Jahre alt, von Beruf bin ich Mechatroniker. Ich arbeite hier als Hausmeister und studiere nebenbei noch Mechatronik.
Wie kamst du zum KAOS?
Im Februar letzten Jahres habe ich meinen Job gekündigt um zu studieren, weil ich dort nicht Teilzeit arbeiten konnte. Dann war ich ungefähr einen Monat lang arbeitslos und habe irgendwann Laura [Eventmangerin im KAOS] gefragt, ob ich nicht mal auf ein Bier vorbeikommen kann. Als ich dann da war meinte sie, dass die wohl gerade einen Hausmeister suchen würden und dann sollte ich mich mal bei Volker [Geschäftsführer im KAOS] vorstellen.
Das habe ich dann gemacht und drei Tage später hat Volker angerufen und meinte wenn ich will, kann ich mal vorbeikommen. Dann bin ich zum Probearbeiten hin. Das ging alles ziemlich schnell und dann habe ich noch mit dem geredet, der das vor mir gemacht hat und der hat mich eingewiesen und ja, dann habe ich hier angefangen
Was sind deine Aufgaben hier?
Alles Mögliche. Ich muss sagen, ich hab jetzt hier auch wirklich schon Alles gemacht. Das beste Beispiel war die Treppe die wir letztens gebaut haben. Treppe gebaut, Geländer geschweißt, ich mach sehr viele Abflusssachen, Geschirrspüler reparieren und auch irgendwelche Kleinigkeiten, wenn mal jemand was hat. Außerdem verleg ich relativ viel Strom. Das war am Anfang mein Hauptaugenmerk, weil ich als Mechatroniker gelernt habe mit Strom zu arbeiten. Manchmal gibts dann noch Wanddurchbrüche, Waschbeckeninstallationen und ich habe mir noch ein Sickerbecken einfallen lassen.
Eben einfach alles was anfällt. Was ich mir zutraue mache ich auch, manchmal auch mit jemand anderem als Hilfe. Bei der Treppe hat mir zum Beispiel Carlos geholfen, der ist Architekt. Im Sommer, wenn die Hochzeiten sind, mache ich außerdem noch den Barkeeper.
Was hast du vor wenn du mit deinem Studium fertig bist? Bleibst du im KAOS?
Das ist eine gute Frage. Ich denke, gerade für die Studienzeit ist der Job hier perfekt, ich habe super viele Freiheiten, kann aber auch mit Volker darüber reden, wieviel Zeit ich gerade fürs Studium brauche und wieviel Zeit ich hier arbeiten kann. Wenn ich mit dem Studium fertig bin, würde ich auf jeden Fall gerne mit KAOS in Kontakt bleiben und auch noch Sachen hier machen. Aber ich denke, dass ich hauptberuflich etwas anderes machen werde.
Ich habe den kleinen Traum, Berufsschullehrer zu werden. Ich glaube Lehrer ist ein guter Beruf, weil du Leuten was weitergeben kannst und ich glaube damit kann man nach Hause gehen und sich sagen: „Ich habe heute etwas Gutes gemacht“. Man hat nicht für Amazon noch eine Millionen eingescheffelt, sondern ein paar Vollidioten etwas beigebracht. (lacht)
Aber ich bin ehrlich, so weit habe ich eigentlich noch nicht geplant.
Gibt es jemanden im KAOS, der dich besonders inspiriert oder beeindruckt?
Ich glaube das ist gar nicht so leicht zusammenzufassen. Ich finde Volker jedenfalls relativ krass, gerade wegen seinem Lebenslauf: Diplompsychologe, Journalist, Schmied und jetzt die Geschäftsführung. Sowas finde ich echt cool, weil das zeigt, dass du nicht so daran gebunden bist, was du ursprünglich gelernt hast. In der Schule lernt man immer: du machst deinen Abschluss, dann machst du dein Studium und dann ziehst du deinen Job bis zur Rente durch.
Hier finde ich es schön, dass dir viele Leute zeigen, dass das auch anders geht.