KAOS, eine Liebeserklärung von… Stefan Siebert
Stefan ist Übersetzer. Wie er zu dem Beruf kam und warum er nun schon 2 Jahre Mitglied im KAOS ist, erzählt er im Interview mit Charlotte.
KAOS: Was genau beinhaltet dein Job als Übersetzer?
Stefan: Das umfasst zum einen das Übersetzen, zum Beispiel von technischen Dokumenten, Wartungsanleitungen oder Marketingtexten, und zum anderen das Kontrollieren von Texten, die andere Leute geschrieben oder übersetzt haben. Dann gehört auch noch ganz viel Recherche dazu, ich muss ja wissen was ich übersetze.
In oder aus welchen Sprachen übersetzt du eigentlich?
Also meistens vom Englischen ins Deutsche, manchmal auch umgekehrt und ab und zu auch mal aus dem Französischen ins Deutsche.
Wie bist du auf den Berufswunsch Übersetzer gekommen?
Eigentlich wusste ich schon ziemlich früh, dass ich gerne mit Sprachen arbeiten möchte. Das habe ich dann aber nicht weiter verfolgt, weil ich in der Schule das Gefühl hatte, ich wäre darin nicht gut genug. Das ist das Ding mit den eigenen Ansprüchen.
Nach der Schule habe ich Zivildienst gemacht und mich auf einen Studienplatz in Sozialwesen beworben. Mein Abi-Durchschnitt war aber eher unter den Anforderungen fürs Studium.
Und dann bin ich da quasi so reingerutscht, in die Übersetzersache und das war auch ganz gut so. Hat sich bewährt! (lacht)
Gab es für dich einen bestimmten Moment, in dem du entschieden hast, dass du jetzt Übersetzer bleibst?
Das hat sich so ergeben, weil ich das gut kann, weil es mich interessiert, es mir Spaß macht und weil ich davon leben kann.
Woran arbeitest du aktuell?
Aktuell lese ich eine Bachelorarbeit und schau mir an, ob sie inhaltlich verständlich ist, ob da Fehler drin sind, ob sie gut formuliert ist und suche so ein bisschen nach vergessenen I-Punkten und so was. Das ist interessant, denn jeder, der schonmal eine Arbeit geschrieben hat, kennt das ja selber, man ist in seinem Tunnel und wenn die Arbeit nochmal von einem Außenstehenden gelesen wird, dann bringt das eine ganz andere Perspektive.
Wie kamst du denn zum KAOS?
Übersetzen ist eine Arbeit, die du eigentlich von zu Hause aus machst. Ich hatte aber das Glück, dass ich bei einem großen Auftraggeber als freiberuflicher Mitarbeiter immer abwechselnd aus dem Homeoffice und aus einem festen Büro arbeiten konnte.
Das ging gut, bis Corona kam. Dann war ich von März 2020 bis zum Sommer jeden Tag zu Hause. Mit meinen beiden Kindern. Die Ältere kam gerade in die 3. Klasse und die Kleine war noch nicht in der Schule und dann hast du da ein Schulkind, das seine Schulaufgaben machen muss, aber keinen Bock darauf hat, weil die Kleine noch nicht in die Schule geht und malen darf. Es ist auf Dauer nicht so gut, wenn du nur mit deinen Leuten umgehst, wenn du jeden einzelnen Paketboten schon am Klingeln erkennst. Deswegen habe ich mir gedacht, ich seh mal zu, dass ich mir noch einen anderen Schreibtisch miete, wenn die Schule wieder losgeht. So bin ich dann aufs KAOS gekommen.
Was ist so besonders am KAOS?
Man kann seiner Arbeit nachgehen, man trifft aber auch Leute die ganz andere Sachen machen, was natürlich für den Horizont sehr gut ist und für mich als Übersetzer auch, weil ich Einblick habe in Themen, von denen ich persönlich nicht so viel Ahnung habe.
Gibt es jemanden im KAOS, der dich besonders inspiriert oder beeindruckt?
Viele. Viele Personen haben mich auf ihre eigene Art inspiriert. Da ist zum Beispiel Nikola mit seinen Booten oder Tinka mit seinen ganzen Elektronikbasteleien. Jeder ist auf seine eigene Art beeindruckend.
Danke für das Interview
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